Montag, 8. August 2011

DER ZUSAMMENBRUCH DES KAPITALISMUS!?... - 'ZEITEN DES ZORNS!'... - Jutta Dittfurth

Zeiten des Zorns: Jutta Dittfurth über den Kapitalismus


Jutta Dittfurth ist eine deutsche Sozialwissenschaftlerin, Publizistin und Politikerin (ÖkoLinX). Sie ist Mitbegründerin der Partei Die Grünen und war von 1984 bis 1989 eine der drei gleichberechtigten ehrenamtlichen Bundesvorstandssprecher der Grünen. Nun ist sie nicht mehr für die Grünen aktiv, sondern klärt mit einem immensen Hintergrundwissen über den herrschenden wirtschaftlichen Missstand unserer Gesellschaft und die herannahende Krise auf.

Sie ist u.a. Autorin folgender Bücher:

1. Die tägliche legale Verseuchung unserer Flüsse und wie wir uns dagegen wehren können. Ein Handbuch mit Aktionsteil. (Hg. mit R. Glaser) Hamburg: Rasch & Röhring 1987
2. Träumen Kämpfen Verwirklichen. Politische Texte bis 1987. Köln: Kiepenheuer & Witsch Verlag 1988
3. Lebe wild und gefährlich. Radikalökologische Perspektiven. Köln: Kiepenheuer & Witsch Verlag 1991 [Enthält Auseinandersetzungen mit Atomtechnik und Gentechnik und beider Geschichte; mit Ökofaschismus und Esoterik und deren historische Wurzeln u.v.a.m.]
4. Was ich denke. Anders oder Gleich. Über die Entwertung des Menschen. [Essay über Gleichheit] München: Goldmann Verlag 1995
5. Blavatzkys Kinder. [Antifa- und Antiesoterikkrimi] Bergisch Gladbach: Bastei Lübbe Verlag 1995
6. Entspannt in die Barbarei. Esoterik, (Öko-)Faschismus und Biozentrismus. (Neuauflage) Hamburg: Konkret Literatur Verlag 2003
(3. unveränderte Auflage) [Erste Auflage: 1997]
7. Feuer in die Herzen. Gegen die Entwertung des Menschen.
3. erweiterte und vollständig überarbeitete Neuausgabe. Hamburg: Konkret Literatur Verlag 1997 [1. Aufl. 1992]
8. Die Himmelsstürmerin. [Historischer Roman über die Pariser Kommune von 1871] München: Marion von Schröder Verlag 1998. Taschenbuchausgabe: München: Ullstein Taschenbuch Verlag 2001
9. Das waren die Grünen. Abschied von einer Hoffnung. München: Econ Taschenbuch Verlag 2000 (3. Auflage 2001)
10. Durch unsichtbare Mauern. Wie wird so eine links?
[Autobiografische Geschichte der BRD bis Mitte siebziger Jahre], Köln: Kiepenheuer & Witsch 2002 (3. Auflage 2003)
11.
a) Ulrike Meinhof. Die Biografie
Berlin: Ullstein 2007, Hardcover (3. Aufl.)
b) Ulrike Meinhof. Die Biografie
Berlin: Ullstein Taschenbuch 2009, Taschenbuch (3. Aufl.)
12. Rudi und Ulrike. Geschichte einer Freundschaft
München: Droemer 2008
13. Zeit des Zorns. Streitschrift für eine gerechte Gesellschaft
München: Droemer 2009
(...)

Die Krise des Kapitalismus führt lange nicht zu seiner Überwindung. Im Gegenteil erscheint die Krise als Moment, in dem zunehmend ArbeitnehmerInnenrechte eingeschränkt, Bildung nur von Kaufkraft abhängt, die Kluft zwischen Armut und Reichtum aufreisst...

Kurz: Menschenrechte abgebaut werden, um den Kapitalismus gestärkt aus der Krise gehen zu lassen. Doch was ist mit dem Kapitalismus als permanente Krise?

Es wird viel geredet über einen „außer Rand und Band geratenen Kapitalismus". Sich sozialer Gerechtigkeit, Bildung, Armut, ... anzunehmen, sind Schlagworte einer Politik und Parteienlandschaft, die das Ideal einer humaneren Gesellschaft schon längst nicht mehr vertritt. Die Unzufriedenheit über ein menschenverachtendes System führt zu Wut und Zorn. Die Ohnmacht, diesem System scheinbar nicht die Stirn bieten zu können führt zu Resignation.

„Soziale Gerechtigkeit" und „Freiheit" stehen mehr denn je zur Disposition. Die derzeitige Wirtschaftskrise ist nicht die Folge eines ungezügelten „Raubtierkapitalismus". Der Kapitalismus ist schon im Normalzustand eine Katastrophe. Es gibt ihn nicht ohne stetig wachsende Ausbeutung von Arbeitskräften und Natur. Er lässt sich nicht zähmen oder mit Reformen in eine humane Gesellschaft überführen. Menschen werden durch ihn in die Armut gedrängt, leiden und sterben.

Wo also ist heute das Korrektiv gegen das selbstherrliche Agieren von Politik und Wirtschaft? Was ist aus all den linken Hoffnungen geworden? Wie kann linke Intervention und Organisierung heute überhaupt aussehen? Welche Perspektiven haben soziale Bewegungen heutzutage?

Auf Einladung der Redical [M] referierte und diskutierte die Soziologin und Autorin Jutta Ditfurth aus Frankfurt am 14. Januar 2010 im Kino Lumiere in Goettingen. Über 80 interessierte Menschen versammelten sich um 19 Uhr im Kinosaal und lauschten Jutta´s Thesen zum Verhältnis vom Kaptialimus, Arbeit und der Krise & den Perspektiven sozialer Intervention aus ihrem Buch "Zeit des Zorns - Streitschrift für eine gerechte Gesellschaft".

Vortrag als MP3: http://www.archive.org/details/Jutta_Ditfurth_Zeit_des_Zorns_14_01_010_Goe

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