Moral 3 - Eine rationale Begründung libertärer moralischer Prinzipien
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Die Frage, ob es objektiv gültige moralische Aussagen gibt, ist eine Jahrtausende alte Frage. Die Gültigkeit von moralischen Aussagen ist oft behauptet worden, aber die Begründungen waren meines Wissens ausnahmslos fehlerhaft, so dass die Gültigkeit jeder moralischen Aussage immer in Zweifel stand.
Stefan Molyneux beansprucht für sich, als erster Philosoph eine rationale Begründung für die Gültigkeit moralischer Aussagen ersonnen zu haben. Ich gebe ihm recht. Dies ist eine Leistung, die in ihrer Bedeutung gar nicht zu hoch eingeschätzt werden kann, da Menschen sehr stark durch moralische Überzeugungen geleitet sind. Wir tun fast alles, wenn wir nur glauben, es sei etwas Gutes.
Wenn es einen rationalen Weg gibt, moralische Urteile auf Gültigkeit zu prüfen, gibt es zum ersten Mal eine andere Möglichkeit, moralische Konflikte zu lösen als durch Machtausübung und Gewaltanwendung. Dann wäre unsere Hoffnung berechtigt, dass die intensivsten Konflikte unter Menschen irgendwann nur noch friedlich und argumentativ gelöst werden können.
In meinen Überlegungen zur Moral verwende ich Stefan Molyneux´ Argumentationsmuster. Sie sind auf Englisch veröffentlicht in dem Buch "Universally Preferable Behavior".
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Nachdem ich im vorigen Video (http://www.youtube.com/watch?v=SdgcvfWDKvA) Moral definiert habe, gilt es nun zu zeigen, dass sie nicht nur ein Hirngespinst ist, sondern dass es tatsächlich gültige moralische Aussagen gibt. Es geht zunächst darum, den Nachweis zu führen, dass man allein aufgrund vernünftiger Überlegungen ohne Bezugnahme auf subjektive Vorlieben einen Typ von Handlungen finden kann, der immer und überall besser ist als ein anderer Typ von Handlungen.
Mein Startpunkt ist die Frage: "Ist es besser, wahre Sätze in den Bestand seiner Überzeugungen zu übernehmen als falsche Sätze?" Ich frage damit danach, ob eine Handlung universell einer anderen zu bevorzugen ist. Das wäre dann der Fall, wenn eine Handlung immer besser als die Alternative ist.
Das erfreuliche Ergebnis meiner Überlegungen ist, dass Wahres objektiv und absolut besser ist als Falsches - wer hätte das gedacht? Es geht uns natürlich allen so, solange wir einigermaßen bei Verstand sind, dass wir lieber zutreffende Überzeugungen haben als Irrtümern aufsitzen, aber ist es nicht befriedigend zu sehen, dass unsere Vorliebe auch mit einer objektiven Werthierarchie übereinstimmt?
Kurz gesagt, komme ich zu der Schlussfolgerung: Wahres ist gut, Falsches ist schlecht. Wahres ist dem Falschen gegenüber universell zu bevorzugen.
Nachdem die Existenz von universell zu bevorzugendem Verhalten nachgewiesen ist, stellt sich die Frage, ob es auch weitergehende moralische Regeln gibt, die uns genauer und konkreter sagen, welches Verhalten denn sonst noch universell zu bevorzugen ist. Das wird im nächsten Video gezeigt.
Hier die Links zu den anderen Teilen der Reihe "WAS IST MORAL?":
Moral 1 - Was ist das? Eine Begriffsdefinition
http://www.youtube.com/watch?v=SdgcvfWDKvA
Moral 2 - Wahrheit ist objektiv und absolut besser als Falschheit
http://www.youtube.com/watch?v=6tcE9dKgMcM
http://www.freiwilligfrei.info/
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